Lernziele GdW WS 2016

Überfachliche Lernziele

Überfachliche, für Studierende aller Fächer relevante Lernziele

  • reinkommen ins Studieren
    • Work-Life-Balance
    • Umgang mit Handysucht
    • Vermeidung von Vereinzelung: Das System Hochschule ist nur in Gruppen zu bewältigen. Einsame Jäger und Eremiten kommen nicht durch!
  • Lesen lernen (statt youtube gucken); Zitat aus einem Projektbericht: "habe mich in html eingearbeitet, indem ich 2 Youtube Videos angeschaut habe"
    • Überblick gewinnnen: Worum geht es? Wie ist der Text aufgebaut? Wo steht das Wichtigste, was ist eine Vertiefung?
    • inhaltlich: Was verstehe ich sofort, wo sollte ich ggf. mehr Zeit aufwenden fürs Lesen?
    • kritisch bleiben: Wo ist der Text "gut", wo ist er "schlecht"? Lernziel hier: Eine solche Bewertung als subjektiv erkennen, die eigenen Ziele und Informationsbedarfe erkennen; wo komme ich ggf. mit einem anderen Text weiter?
  • akademischer Habitus, Idee Hochschule
    • Fragen, Zweifeln, kritisches Denken
    • Wissen wollen statt glauben; "glauben Sie nicht Ihrem Professor!"

"Überfachliche", jedoch nur innerhalb einer spezifischen Wissenschaft inhaltlich und didaktisch bearbeitbare Lernziele:

  • WiInf im Kanon der Wissenschaften, fachliches Selbstverständnis
    • früh im Semester
      • Memorandum WiInf
      • Abb. JB
    • später zur Vertiefung: Hevner2004
  • Was ist eine angewandt-wissenschaftlich bearbeitbare Fragestellung in der WiInf?
    • Bedeutung der Begriffe Wahrheitsfähigkeit, Machbarkeit, Anwendungsbezug in der jeweiligen Disziplin, hier: WiInf
  • Formen der Repräsentation spezifischer fachlicher Wissensbestände
    • Mathematik: Formeln, geschlossene Modelle, Beweise
    • Informatik: Algorithmen, Datenstrukturen, Systeme, Software-Dokumentation
    • Recht, Literaturwissenschaft, Soziologie etc: natürlichsprachliche Prosatexte in Fachsprache
    • Wirtschaftsinformatik: ???

Fachlich-inhaltliche Lernziele

Lese- und Erschließungs-Methodik

  • Techniken, sich einen Text zu erschließen:
  • allgemein: SQ3R-Methode
  • Makro Lesen, top-down
    • für jeden Absatz eines Textes eine kurze (deutsche) Zusammenfassunge der wichtigsten Aussagen. Es entsteht eine Kurzfassung des Textes
  • Mikro-Lesen, bottom-up
    • für jeden Absatz eines Textes: Im Detail die Zusammenhänge innerhalb eines Absatzes verstehen

Wissensrepräsentationen

  • elektronische Mindmaps
    • technisch eine Alternative zum Microsoft-"Standard"
    • Bullet-Thinking in Reinform
    • Visualisierung und Basis für formalere baumähnliche Wissensrepräsentationen
  • SKOS-Thesaurus zur Darstellung von Terminologien (Hevner2004: "constructs")
  • Visualisierung komplexerer Zusammenhänge informell als Abbilidung in einem wiss. Aufsatz

Memorandum Wirtschaftsinformatik

  • 1 Präambel 2 Anspruchsgruppen bis "8 Prinzipien" im Detail kennen

Standards der DeGEval auf eine Gestaltung anwenden können / einen Eval-Plan erstellen

Erstellen eines Thesaurus' aus einem Text

Data Science

  • Neuer Vorlesungsblock WS 2016; Versuch: sich mit aktuellen, noch nicht als Lehrbuch konsolidierten Inhalten von "draußen im Web" im Rahmen einer Vorlesung auseinandersetzen.

Hevner 2004

GdW WS 2016 Klausur: Was kommt 'dran?

Thesaurus

Memorandum Wirtschaftsinformatik

Data Science

  • fett gekennzeichnete Begriffe aus der Datascience-Mindmap kennen und erklären können
  • RDF, SKOS: noch unklar

Evaluation

  • noch unklar

Hevner2004

  • im Detail kennen:
    • A Framework for IS Research
    • Guidelines Intro-text (gp1, gp2, gp3, Tabelle1)
    • Guidelines 1, 2, 3, 5: Guideline 1: Design as an Artifact | Guideline 2: Problem Relevance | Guideline 3: Design Evaluation | Guideline 5: Research Rigor

FAQ

Kommt ein englischer Text 'dran?

  • eigentlich nicht: Alle Texte, Fragen und Antworten sind auf deutsch
  • Ausnahme: ggf. ein kleiner Auszug aus Hevner2004

Soll ich englische Fachbegriffe übersetzen?

  • Nein. Fachbegriffe bleiben englisch!

Darf man ein Wörterbuch benutzen?

  • Ja. Ein Wörterbuch zählt nicht als Hilfsmittel.
  • Ebenfalls keine Hilfmittel sind Brillen, Lupen, Stifte, Lineale

Welches Schreibwerkzeug soll ich mitbringen?

  • dokumentenechter Stift für die Ergebnisse
  • Bleistift und Radiergummi für Notizen, Skizzen etc.
  • idealerweise gelber Marker, ggf. Lineal
  • kein Rotstift!

Was ist ein Artefakt?

  • Tja ...

Exemplarische Klausurfragen

Immer noch spannende Fragen aus der GdI-Klausur SS 2016.

Memorandum (5)

„Memorandum“ = Memorandum gestaltungsorientierte Wirtschaftsinformatik (gWI). Bitte antworten Sie in wenigen Stichwörtern, bitte keine ganzen Sätze.
a) Welche Anspruchsgruppen außer Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung hat die gWI noch? (3 Items, 2 Pkte)
b) Wodurch unterscheiden sich laut Memorandum oder Hevner Problemlösungen aus der Forschung durch Problemlösungen aus Beratungsunternehmen? (4 Items, 3 Punkte)

Lern- und Arbeitstechnik (5 Zusatzpunkte)

a) Was bedeuten die folgenden Buchstaben in der Methode SQ3R? (5 Items, 3 Pkte)
a) Was ist auf den ersten Blick („optisch“) der wesentliche Unterschied zwischen einer Mindmap und einer Concept Map? (2 Pkte)

Hevner: Verschiedenes (10)

Definieren Sie in jeweils 1-2 kurzen deutschen Sätzen die folgenden Begriffe:
a) Artefakt (2 Pkte) (verwenden Sie nicht: Konstrukt, Methode, Medien, Instanzen)
b) Rigor (2 Pkte)
c) Die Relevanz von Forschung in den Design-Sciences wird ja bekanntlich in Bezug auf *business needs* festgestelt. Was gehört nach Hevner zu einer guten Beschreibung von Business Needs dazu? (3 Items, 3 Pkte)
d) Was sind wichtige Gesichtspunkte der Umgebung (en: environment), um Business Needs angemessen formulieren und bewerten (en: to assess, to evaluate, to position relative to) zu können? (3 Items, 3 Pkte)

Hevner 2004: Artefakte (8)

Charakterisieren sie jedes der folgenden IT-Artefakte in wenigen Stichworten: (je 2 Items, je 2 Pkte)
1. Konstrukte (2 Eigenschaften = 2 Pkte)
2. Modelle (2)
3. Methoden (2)
4. Instanzen (2)

BS und DS (8)

a) Erläutern Sie in jeweils sehr wenigen Stichworten den Unterschied von Behavioural Sciences (BS) und Design Sciences (DS) ... (je 2 Pkte)
... bezüglich ihrer wissenschaftlichen Heimat:
... bezüglich ihrer Ergebnisse:
... bezüglich ihrem Erkenntnisziel:
... bezüglich ihrer wichtigsten Methoden:

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